Sie möchten auch von den Vorteilen des PERI UP Gerüstbaukastens profitieren?
Dann treten Sie mit uns in Kontakt, wir beraten Sie gerne.
Redakteur: Wie sind Sie zum Gerüstbau gekommen?
Ich wurde 2003 durch Zufall von einem Bekannten angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, in seinem Gerüstbaubetrieb einzusteigen - ohne dass ich zunächst über große Vorkenntnisse verfügte. Dort standen bis 2005 klassische Fassadeneinrüstungen im Wohnbau im Vordergrund. Durch einen für mich glücklichen Umstand konnte ich dann 2005 das Gerüstmaterial des damaligen Firmeninhabers übernehmen und habe mich mit diesem Bestand selbstständig gemacht. Zu Beginn waren wir zu dritt, kauften unseren ersten Lkw und haben zunächst weiter Fassaden eingerüstet. Mit der Teilnahme am Meisterkurs hat sich mein Horizont erweitert und auch der Wunsch, komplexere Bauwerke einrüsten zu wollen. So konnte ich direkt nach der Prüfung meine erste Kirche einrüsten, in der ich früher sogar als Ministrant tätig war.
Redakteur: Wie hat sich Ihr Unternehmen in Bezug auf die Unternehmensgröße und das Leistungsportfolio entwickelt?
Auch wenn wir direkt, nachdem ich den Meisterkurs abgeschlossen hatte, bereits einige größere Projekte an Land ziehen konnten, kam die große Entwicklung erst im Jahre 2017 als wir unseren Betrieb auf das PERI UP Gerüstsystem umgestellt haben. In dieser Zeit gab es auch eine gewisse Eigendynamik, da wir parallel unseren Projektsupport verstärkten und konsequent auch auf den Bereich der Planung fokussierten. Seit diesem Zeitpunkt sind wir auch sehr in unsere Rolle als Problemlöser gewachsen. Das war auch der Startschuss für die Fokussierung auf größere und komplexere Projekte wie z.B. die Einrüstung des Olympiaturms in München. Das zeigt sich auch daran, dass wir bis 2016 ca. 480 Projekte im Jahr und ab 2017 im Schnitt 280 Projekte im Jahr abgewickelt haben, dafür jedoch deutlich größere Projekte. Trotz der Entwicklung rüsten wir aber nach wie vor auch klassische Fassaden ein, z.B. für unsere Kunden aus dem Baugewerbe mit denen Rahmenverträge bestehen oder auch für neue Kunden, denen wir über zunächst kleinere Projekte unser großes Know-how vermitteln. Denn schließlich ist auch die Einrüstung eines Einfamilienhauses ein Meisterwerk.
Das alles wickeln wir aktuell mit einer Mannschaft von ca. 200 Personen ab, wobei ich bewusst jeden mit einrechne, von der Reinigungskraft bis zu mir. Denn alle tragen zum Unternehmenserfolg bei.
Redakteur: Wie sind Ihre fünf Niederlassungen aufgebaut?
Die Zentrale mit der Verwaltung, Technik und Planung hat Ihren Sitz in Memmenhausen. Darüber hinaus sind unsere Standorte in München, Augsburg, Ulm und Trier vor allem dafür da, eine hohe Material-verfügbarkeit für die Baustellen in der Region zu gewährleisten. Oftmals benötigen wir aus unterschiedlichen Gründen schnell Bauteile und können durch die Standorte meist innerhalb einer Stunde reagieren. Das erspart uns lange, unproduktive Fahrtzeiten und ermöglicht uns eine hohe Flexibilität im Tagesgeschäft.
Redakteur: Was macht Schäfer Gerüstbau einzigartig? Wie unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Unternehmen in Ihren Regionen?
Wir möchten uns klar über unsere Service-Kompetenz und die Positionierung als Komplettanbieter abheben. Dafür ist uns der partnerschaftliche Umgang auf Augenhöhe sehr wichtig und in meinen Augen auch der Schlüssel zum Erfolg. Schäfer Gerüstbau steht für Termintreue und ist Lösungsanbieter, auch im Bereich der Digitalisierung.
Unseren Kunden muss deutlich werden, dass sie sich bei Schäfer Gerüstbau auf ein erfahrenes Team mit großem Know-how verlassen können und dass die Gerüste sicher auf- und abgebaut werden. Von neuen Auftraggebern höre ich beim Thema Planung oft, dass ihnen nicht bewusst war, eine Gerüstplanung einfach digital visualisieren zu können. Das ist bei uns bereits seit längerem gelebter Standard und das hebt uns ebenfalls ab. Dabei ist es in meinen Augen auch genau durch diese Visualisierung möglich, bereits vorab das Vertrauen der Gegenseite zu gewinnen. Das hat sich mittlerweile so weit herumgesprochen, sodass ein deutschlandweit tätiges Planungsbüro regelmäßig unseren Rat und unsere Expertise in der Gerüstplanung einholt.
Redakteur: Die Branche hat stark mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen – wie gelingt es Ihnen trotzdem Ihr Unternehmen auch personell zu vergrößern?
Das beginnt schon beim ersten Arbeitstag und der Willkommenskultur, die wir bei Schäfer Gerüstbau pflegen. Denn zunächst gibt es am ersten Arbeitstag einen Rundgang über das Gelände, die Ausstattung mit vernünftiger Arbeitskleidung, Arbeitssicherheitsunterweisung. All das zeigt gleich zu Beginn, dass wir uns um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Dazu bieten wir eine hohe Professionalität bei Arbeits-prozessen und in der Planung.
Um Fachkräfte auch in Zukunft für uns gewinnen zu können, müssen wir das Arbeitsleben stetig erleichtern. Daher setzen wir in unserem Betrieb auf moderne und innovative Arbeitsmittel, um unsere Belegschaft und deren Gesundheit zu schonen sowie Arbeitsprozesse zu optimieren. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel auch bei einer Baustelle mit dem neuen Alimak STS 300, von dem ich mir einiges an Arbeitserleichterung erhoffe.
All diese Bemühungen resultieren in einer Win-Win-Situation, da sich die Investitionen sowohl für mein Personal als auch für mich als Unternehmer auszahlen. Denn umso mehr ich in innovative Arbeitsmittel investiere, desto länger können meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gerüstbau tätig sein.
Redakteur: Was bedeutet für Sie "Faszination Gerüstbau"?
Die Faszination hat sich im Laufe der Zeit, auch mit der Veränderung meiner Rolle und der Spezialisierung im Unternehmen gewandelt. Früher, als ich noch mit auf der Baustelle gearbeitet habe, waren es vor allem hohe Gebäude und Kirchturmeinrüstungen. Wenn du oben am Kirchturm ankommst und nach getaner Arbeit das Kreuz berühren kannst – das ist schon ein tolles Gefühl, denn da kommt so schnell niemand hin.
Heute kann ich aufgrund der Firmengröße nicht mehr selbst auf den Baustellen aktiv sein. Daher besteht meine aktuelle Faszination vor allem darin, dass ich Menschen mit dem, was Schäfer Gerüstbau als Partner anbietet, vollumfänglich unterstützen kann. Heute können wir unsere Kunden - schon lange bevor ein Gerüst gebaut wird - dabei unterstützen, ein Projekt mit großer Zuverlässigkeit und einer professionellen Planung, sicher und termingerecht zu verwirklichen. Dadurch können wir Rahmenvertragspartner gewinnen, die uns mit der kompletten Gerüstbauabwicklung vom Aufmaß bis zum Abbau beauftragen. Dass wir uns dieses Standing erarbeiten konnten, ist eine große Teamleistung und das ist meine „neue“ Faszination.
Redakteur: Was ist bzw. war Ihr Herzensprojekt und warum?
Es gab für mich, auch in der Zusammenarbeit mit PERI, ein entscheidendes Projekt, das verdeutlicht, wie wir Lösungsgeber für unsere Kunden sein können. Beim angesprochenen Projekt handelt es sich um die Sanierung des Bunkers in der Müllverbrennungsanlage Augsburg, die schon ein paar Jahre zurückliegt. Ursprünglich ging es hier nur darum, ein Fassadengerüst für den Betonsanierer anzubieten. Da mir aber die gesamte Ausschreibung vorlag, sah ich, dass auch Stahlbau ausgeschrieben war. Ziel des Projektes war, 1/3 der Anlage durch den Stahlbau abzuschotten und so die Sanierung in drei Abschnitte zu teilen, um den Betrieb der Anlage aufrecht zu erhalten. Die Sanierung war auf drei Jahre ausgelegt.
Ich dachte mir damals, dass das auch anders gehen muss und habe mich gefragt, wie ich das mit „Lego“, also mit einem Gerüstsystem bauen kann. Für den Stahlbau waren pro Abschnitt drei Wochen Bauzeit eingeplant. Wir sind so vorgegangen, dass wir eine Lösung aus VARIOKIT in Kombination mit PERI UP angeboten haben. Das Resultat: Die Arbeiten der einzelnen Abschnitte wurden in jeweils 35 Arbeitsstunden anstatt der veranschlagten drei Wochen ausgeführt. Dadurch konnte das gesamte Projekt innerhalb von einem anstatt drei Jahren fertiggestellt werden. Das war das einschneidende Erlebnis für mich und hat mir auch gezeigt, dass mit PERI nichts unmöglich ist.
Redakteur: Welche Entwicklungen sagen Sie für den Gerüstbau im Allgemeinen voraus?
Wir haben nach wie vor einen großen Investitionsstau, wenn man sich beispielsweise den Infrastrukturbereich oder auch den sozialen Wohnungsbau ansieht. Daher glaube ich, dass auch hier von der öffentlichen Hand noch mehr investiert wird.
Außerdem ist die Nachfolgeregelung in vielen Betrieben ein großes und aktuelles Thema und einige Unternehmen werden aufgrund des Renteneintritts der sogenannten Babyboomer in den kommenden Jahren schließen oder extern übernommen werden, wenn niemand aus den eigenen Reihen die Betriebe fortführen möchte oder kann.
Klar ist auch der Fachkräftemangel ein Thema. Aber auch wenn wir selbst nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen, sehen wir unser Unternehmen aufgrund der Mitarbeiterfokussierung gut aufgestellt.
Redakteur: Was war für Sie ausschlaggebend bei der Entscheidung zur Investition in PERI UP?
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand meiner Mitarbeiter ein MSG nutzen wird und ich wollte nicht jeden Tag jemanden ermahnen, die Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Das hätte in meinen Augen zu einer Unzufriedenheit im gesamten Team geführt. Als Chef wollte ich daher ein System mit der maximalen technischen Sicherheit zur Verfügung stellen. Eines, bei dem ich nicht jeden Tag Mahnungen aussprechen muss, weil niemand die Zusatzbauteile nutzt.
Es ist für mich auch eine Frage der Haltung, dass ich meiner Mannschaft ein fortschrittliches System zur Verfügung stelle. Mir war klar, dass ich nur in ein System investiere, dass meiner Mannschaft mehr Flexibilität und einen höheren Logistikvorteil bietet. Daher ging für uns kein Weg am Easy Stiel aus dem PERI UP System vorbei. Außerdem kann ich damit auch bei Skelettbauten problemlos vorlaufend bauen.
Redakteur: Welche Produktmerkmale überzeugen Sie besonders im PERI UP Gerüstbaukasten?
Für uns als größeres Gerüstbauunternehmen ist die Kombination aus PERI UP und VARIOKIT, also der Superbaukasten, ein riesiges Plus. Wir haben kaum noch Baustellen, bei denen nicht z.B. Schwerlastkonsolen oder Stahlriegel von VARIOKIT zum Abtragen großer Lasten mit der PERI UP Konstruktion verbunden sind.
Redakteur: Aktuell testen Sie das neue Gerüsttransportsystem Alimak STS 300. Was erhoffen Sie sich von diesem?
Zum einen schone ich damit die Gesundheit meiner Mitarbeiter, da sie Bauteile nicht händisch transportieren müssen und die Bauteile mit dem Alimak in stehender Position be- und entladen können. Zum anderen erwarte ich mir eine Erhöhung der Produktivstunden, da sich durch die Wechselkorbmethode die Wartezeiten bei der Be- und Entladung reduzieren. Außerdem ist die Arbeit mit dem Alimak eine sichere Arbeitsweise, da die Montage im Schutz des vorlaufenden Geländers erfolgt und die Bauteile generell sicher transportiert werden können.
Redakteur: Geben Sie uns einen Ausblick: Wo geht der Weg für Schäfer Gerüstbau noch hin?
Wir haben das Ziel, weiter zu wachsen und möchten bis 2030 noch drei weitere Standorte erschließen. Der Fokus liegt dabei auf dem südlichen Raum der Republik, denn hier gibt es noch genug Regionen, in denen auch in den kommenden Jahren viel gebaut und saniert wird. Ich könnte mir auch verstellen einen Betrieb zu übernehmen, wenn er mir aus Gründen der Nachfolgeregelung angeboten wird und für eine gewisse Zeit auch einen Geschäftsführer aus dem bestehenden Betrieb dafür einzusetzen. Außerdem kann ich mir auch vorstellen, mehr Aufträge in der Industrie abzuwickeln. Erzwingen möchte ich diese Ziele aber nicht. Denn manchmal muss man die Dinge einfach auch so nehmen, wie sie kommen, ohne zu verkopft an die Sache heranzugehen.
Ein weiteres Ziel ist, die tägliche Arbeit meiner Kolonnen und den Aufmaßprozess digital zu erfassen. Dadurch soll jeden Tag auch eine Erfolgsmeldung entstehen, die wir innerhalb unseres Unternehmens teilen.
Dann treten Sie mit uns in Kontakt, wir beraten Sie gerne.